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Feuerwehr im Großeinsatz

Preisgekrönter Airbrush-Sattelzug fängt auf der A1 nach Reifenplatzer Feuer und brennt komplett aus

Von NSN / 27.01.2022 / 13:06 Uhr

(A1 Arsten) Was aussah wie ein plötzlicher Wintereinbruch oder eine merkwürdige Schaumparty auf der Autobahn, war nichts anderes als ein spektakulärer Löscheinsatz der Feuerwehr: Ein mit Lebensmitteln beladener Sattelzug - bei dem es sich, wie sich später herausstellte, um ein ganz besonderes und preisgekröntes Fahrzeug handelte - hatte nach einem Reifenplatzer Feuer gefangen und war in der Folge komplett ausgebrannt. Aufgrund des Brandes musste die A1 zeitweise in beide Richtungen voll gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Fahrer Sebastian Zielinski hatte das Reifenproblem bemerkt und Rauch im Rückspiegel gesehen, woraufhin er sofort auf dem Pannenstreifen hielt. Er konnte noch einige Gegenstände an sich nehmen und sich in Sicherheit bringen - und schon stand sein Lkw in Flammen. "Das war ein Adrenalinstoß", so Zielinski: "Ich habe nur noch funktioniert: Telefon, Feuerwehr gerufen und weg. So eine Situation wünsche ich keinem." Die Feuerwehr rückte mit zahlreichen Kräften an und konnte das Feuer vorerst unter Kontrolle bringen. Hierfür wurden große Mengen Löschschaum eingesetzt, die den Lkw und die Fahrbahn mit einer weißen Schaumschicht überzogen. Die Löschkräfte mussten bei ihrer Arbeit daher durch den teils knietiefen Schaum waten.

Dieser Schaum musste am Abend aufwändig von der Straßenmeisterei entfernt werden und während der Arbeiten bemerkten die "Reiniger", dass erneut Rauch aus dem Lkw-Wrack drang. Ein weiteres Mal wurde die Feuerwehr alarmiert, wieder kam es zu Löscharbeiten. Die Richtungsfahrbahn blieb noch immer gesperrt.

Beim Anblick des verkohlten Wracks kam man kaum auf die Idee, dass es sich um einen vor allem optisch außergewöhnlichen Sattelzug handeln könnte: Das Fahrzeug war mit einer besonderen Airbrush-Lackierung versehen, die die Varusschlacht darstellte. Diese Airbrush-Kunst auf dem Lkw brachte der Spedition zahlreiche Preise ein; der Lkw galt als einer der schönsten Trucks Deutschlands. Für Geschäftsführer Mario Bruns ist der Verlust daher besonders schmerzhaft: "Da blutet einem das Herz." Wichtiger ist für ihn aber, dass sein langjähriger Mitarbeiter mit dem Schrecken davongekommen ist. Auch wenn der Lkw ein Unikat war, ist es im Grunde "nur" ein Blechschaden, während der Fahrer unverletzt blieb - und Menschen kann man nicht ersetzen.