• 26.04.2024
  • 18:06:13
Liveblick startet demnächst
Das FRF-Liveblick-Tagebuch
Wie ein neues Sendeformat entsteht
Träume ohne Schlaf sind meistens romantisch. Man denkt sich etwas aus, schmiedet Pläne und stellt sich bildlich etwas vor. Solche Träume werden oft verworfen, weil sie unrealistisch oder unerreichbar sind. Ich bin Karl-Heinz vom FRF - und ich hatte bereits 2005 eine Ambition, die ich nie verworfen habe. In den vergangenen 16 Jahren wurde immer wieder dieser Traumgedanke hergeholt und wieder einmal verworfen. Es waren unterschiedliche Dinge, die klemmten. Zum einen war es die damalige Technik, dann war es der Personalaufwand, dann wieder die Technik. Ich rede von meinem Projekt Liveblick. Ziel sollte es sein, dass wir auf Panoramakameras an den Küsten zugreifen, die Streams im Studio bündeln und zu einer Sendung formen. Mit dieser Idee gründete ich 2005 den Fernsehsender "Friesischer Rundfunk" und fiel gleich zu Beginn auf die Schnauze. Wie man in unserem Geschichtsbuch nachlesen kann, kam es in Esens am Montag, den 14. Februar 2005 zu einem sehr unfreundlichen Gespräch. Ich habe den Fernsehsender trotzdem gegründet - aber ohne Liveblick.

Im Laufe der Jahre holte ich meine Pläne immer mal wieder aus der Schublade, packte diese aber schnell zurück, weil ich mal wieder auf Granit gebissen hatte. Für mein Projekt brauchte ich die Touristiker, die dieses Projekt unterstützen sollten und natürlich auch eine Zukunft darin sehen sollten. Dass ist mir bis heute nicht gelungen. Ein ziemlich bescheuertes Gefühl, wenn die Urlaubexperten sagen, dass sie keinen Vorteil bei diesem Projekt sehen und man nur noch der einzige Mensch auf dieser Erde ist, der daran fest glaubt. Aber irgendwie kenne ich das Gefühl bereits. Die Gründung vom FRF verlief ähnlich.

Man muss aber auch sagen, dass der FRF damals im Jahr 2005 sein Programm in nur rund 80.000 Haushalte einspeisen konnte. Heute sind es 4,3 Millionen - und das inzwischen querbeet durch Deutschland. Es gibt viele Zuschauer, die das Programm des Friesischen Rundfunks schauen, weil der Sender seit der Gründung extrem viele Heimatbilder sendet. Und da der FRF mitten in einem Urlaubsland residiert, schaut man gerne hin, denn irgendwie war jeder Bundesbürger irgendwann in diesem Landstrich unterwegs und sieht dann bei uns seinen alten oder ständigen Urlaubsort - oder vielleicht auch seinen zukünftigen Urlaubsort. Der FRF-Zuschauer hat also einen täglichen Blickkontakt in dieses Küstenland und womöglich meldet sich das Fernweh.

Nun ist die Zeit gekommen. Ich muss den Fernsehsender auf andere Beine stellen, denn ich sehe für einen Regionalfernsehsender in der bisherigen Sendeform keine Zukunft. Corona wird noch eine ganze Weile bei uns bleiben und somit muss ich auch weiterhin mit erheblichen Verlusten bei den Werbeerlösen rechnen. Über Nacht hatten damals alle Einzelhändler ausgebucht. Ich muss also ein Format entwickeln, dass viel mehr Menschen erreicht und gleichzeitig neue Werbepartner findet. Ich bin fest entschlossen, nun mein Projekt Liveblick zu starten. Meinen genauen Plan findet Ihr hier.
Hier nur die Eckpunkte: Sekundär laufen die Bilder der Panoramakameras und schalten im 60-Sekunden-Takt weiter zur nächsten Kamera. Diese Bilder werden live moderiert und mit Musik unterlegt. Jede Kamerafahrt kann sofort gestoppt werden, wenn sich im Bild etwas ereignet (z.B. Schiff fährt in die Schleuse ein). Im oberen Bild befinden sich zwei Standleisten und eine Laufleiste. So kommen wir nun in den primären Bereich des Formats. Dort werden aktuelle News aus dem FRF-Kernsendeland eingeblendet. Immer wenn Nachrichtenbilder von aktuellen Geschehnissen vorliegen, kommen diese gleich zur Sendung. Außenreporter werden per Skype oder Zoom zugeschaltet und können live über den Sender eine Lagemeldung abgeben. Kurzum: FRF wird zum Regional-Nachrichtensender, der sofort reagiert, wenn etwas passiert.
Entweder ich gehe mit meinem Traum baden oder ich erschaffe etwas, was noch nie im Regional-Fernsehen in Deutschland dagewesen ist. Mit diesem Tagebuch, dass am 01.03.2021 gestartet ist, möchte ich Euch meine Gedanken aufzeigen, meine Fehleinschätzungen offenlegen und mein Stimmungsbild dokumentieren.

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Erster Tagebucheintrag zuerst | Letzter Tagebucheintrag zuerst


Sa
24.04.2021
Samstag ist nicht gut gelaufen
Diese drei Kameras lassen sich vom Panel aus fernbedienen.
Diese drei Kameras lassen sich vom Panel aus fernbedienen.
Ich habe ja ausführlich darüber berichtet, dass ich bei einem Umbau der Regieeinheiten, den Server verloren hatte und was ich alles unternehmen musste, damit er wieder hochfährt. Der letzte Schritt war, den Kamerazug wieder einzubetten. Ich habe drei HD-SDI-Kameras von Panasonic, die irgendwie billig aussehen, aber etwa 8000,00 EUR pro Kamera mal gekostet haben. Diese werden seriell angesteuert. Somit kann man von der Regie aus die Kameras fernbedienen und mit einem Joystick steuern. Auch Gain, Focus und Iris lassen sich vom Panel bedienen und einstellen. Ich krieg ums Verrecken keine Verbindung zu den Kameras.
So
25.04.2021
Edgeport aus dem Jahr 2011 kostet einen gesamten Sonntag
Dieser 4-Port-Switcher sorgte für viel Frust und Verärgerung.
Dieser 4-Port-Switcher sorgte für viel Frust und Verärgerung.
Die Ansteuerungen der Kameras laufen über einen Edgeport aus dem Jahr 2011. Dort müssen die Ports freigegeben und COM1 bis COM4 individuell zugeordnet werden. Immer wieder testete ich die einzelnen Befehle. Ich öffnete und schloss die Ports und jedes Mal dann einen Blick zu den Kameras. Quasi fast 100 mal - vom PC-Bildschirm 90 Grad zu den Kameras - ob sich dort etwas tut. Irgendwann tat schon der Hals weh. Keine Reaktion. Nun ist auch das Grundsystem von damals, ein Windows XP, keine große Hilfe. Der Browser dort ist so veraltet, dass sich keine Internetseite mehr laden ließ. Nach etwa sechs Stunden kam ich auf die Idee, nach einem neuen Treiber für den Edgeport zu suchen. Ich ging dann zu meinen privaten Computer und suchte, suchte und suchte. Schließlich fand ich auf einer USA-Website so etwas ähnliches, was halbwegs zu meinen Switcher passen könnte. Runtergeladen, Stick rein, raufgeladen, Stick raus und in den Server rein. Dann im WinXP den Gerätemanager aufgerufen. Treiber aktualisieren. Ich musste selbst zu dem Ordner mit dem neuen Treiber navigieren und siehe da - er aktualisierte. Danach forderte der XP einen Neustart. Als der Server wieder hochfuhr, ging plötzlich an einer Kamera die Tally-Leuchte an. Jetzt musste ich nur noch die COM1 bis Com4 zuweisen und dann waren wieder alle Kameras fernbedienbar. Ich habe mich sooooooo gefreut. Nun ist das System wieder komplett. Um 19:45 Uhr konnte ich mit voller Freude das Funkhaus wieder verlassen. Rechtzeitig zum Tatort war ich wieder daheim.
Mo
26.04.2021
Nützt ja nichts - sagen die Friesen und erweitern die Grundfläche
Von diesem kleinen Tisch in der Mitte sollten die Moderationen erfolgen. Direkt im Tisch habe ich ein Panel eingelassen. Von dort aus konnte ich die Kameras direkt steuern.
Von diesem kleinen Tisch in der Mitte sollten die Moderationen erfolgen. Direkt im Tisch habe ich ein Panel eingelassen. Von dort aus konnte ich die Kameras direkt steuern.
Ich hatte alles so schön im Kopf. Mein Plan war, die tägliche Moderation der Sendung von einem kleinen Tisch aus in der Mitte der erhöhten Fläche zu fahren. Nachdem ich dann dort die erste Sendung aufgezeichnet hatte, musste ich feststellen, dass das ziemlich bescheuert aussah. Dann baute ich einen anderen Moderationstisch ein und siehe da - es sah noch schlimmer aus. Auch ein dritter Versuch scheiterte. Nun habe ich mir einen ganz anderen Plan ausgedacht. Doch für die neue Variante reicht die Grundfläche nicht aus. Daher habe ich mich entschlossen, die gesamte Einheit um 1,70 Meter zu erweitern. Heute habe ich mir wieder Holz bestellt.
Di
27.04.2021
Beide Gnubbel sind nun Geschichte
Dieser Gnubbel in der Traverse störte gewaltig.
Dieser Gnubbel in der Traverse störte gewaltig.
Die Traverse wurde 1:1 vom ehemaligen Platz über dem Moderationstisch über die neue Einheit gestülpt. Um damals eine bestimmte Länge zu erreichen, wurde nach dem Umzug nach Friedeburg das Gestell angepasst. Zwei T-Stücke wurden eingesetzt, weil andere gerade Stücke nicht zur Verfügung standen - jeweils mit einer Länge von 58 cm. Doch nun störten diese "Gnubbels" am neuen Standort gewaltig. Heute habe ich diese T-Stücke entfernt. Jetzt steht die Traverse ohne Hindernisse mit Blick auf die Monitorwand.
Mi
28.04.2021
Die Lagetafel braucht nun ein Signal
Dieses Tally-Modul soll die Lagetafel ansteuern. Es spinnt aber vorne und hinten. Provisorisch teste ich mit 12 Volt den Schaltplan.
Dieses Tally-Modul soll die Lagetafel ansteuern. Es spinnt aber vorne und hinten. Provisorisch teste ich mit 12 Volt den Schaltplan.
Um die Lagetafel anzusteuern, benötigt man für einen ATEM-Mischer ein Tallymodul von BlackMagic. Ich habe zwei davon auf Lager. Beide hatten schon in Sande eine Macke. Diese Einheiten sind trotzdem sehr kostbar. Rund 500 Euro kostet so ein Steuergerät. Es schaltet mit 12V einen Schließer auf und zu, der dann wieder ein Relais ansteuert, dass wiederum 220 Volt durchlässt, um die Lampen im Leuchtkasten zum Leuchten zu bringen Diese Relais machen quasi dann die Lage an der Leuchttafel sichtbar. Da die Steuergeräte nicht das tun, was sie eigentlich sollten, habe ich die Relais provisorisch angeschlossen und getestet. Obwohl alles nach dem Schaltplan verklemmt ist, klickt das Relais 3 obwohl ich aber die Taste 1 gedrückt habe. Drücke ich auf Taste 5, öffnet das Relais 2. Völliges durcheinander. Ich muss dann mal die Fehlersuche starten.
Do
29.04.2021
Anhöhe wird erweitert
Ein neues Wabengerüst entsteht. 1,70 Meter werden angedockt.
Ein neues Wabengerüst entsteht. 1,70 Meter werden angedockt.
Mein neuer Plan war nun, den Moderationstisch besser zu platzieren. Um das zu verwirklichen, musste die Grundfläche erweitert werden. Und so entsteht ein neues Wabengerüst. Insgesamt wird eine Fläche von 1,70 Meter Breite angedockt. Darauf sollen nun zwei 45 Grad-Moderationstische stehen. Leider hat der neue Teppich Lieferzeit. Ärgerlich.
Fr
30.04.2021
Das nun soll meiner neuer Arbeitsplatz sein
Zwei 45 Grad Tische bilden nun den Moderationsplatz für die tägliche Aufzeichung
Zwei 45 Grad Tische bilden nun den Moderationsplatz für die tägliche Aufzeichung
Überall liegt noch Werkzeug herum, aber nun steht er da. Mein neuer Moderationstisch, der eigentlich nach dem Umbau ins Lager sollte. Zwei Elemente bilden insgesamt 90 Grad. Nun muss ich noch die Kameras einstellen. Ich bin gespannt, wie das Bild dann aussieht. Übrigens: Der gesamte Kamerazug muss komplett um drei Meter versetzt werden. Da alle Kabel aus der Zwischendecke kommen, müssen 24 Kabelleitungen wieder hoch und einige Meter wieder runtergezogen werden. Keine große Sache, aber etwa eine Arbeitsstunde muss ich einplanen.
Sa
01.05.2021
Resteverwertung bringt eine Kamera ganz nach oben
Auf 2,40 Meter Höhe ragt nun eine HD-SDi-Kamera die einen Blick auf die neue Sendestraße gewährt.
Auf 2,40 Meter Höhe ragt nun eine HD-SDi-Kamera die einen Blick auf die neue Sendestraße gewährt.
Im Prinzip haben wir ein komplettes Sendestudio mit all den Zubehörteilen auf Lager. In 15 Jahren FRF hat sich einiges gesammelt. Meine Idee war, dass wir im FRF-Liveblick nicht nur die Panorama-Kameras zeigen - sondern auch uns selbst. So kann der Zuschauer sehen, wer gerade zu ihnen spricht. Das sollte eine Kamera von OBEN lösen. Nichts ist besser, als eine Traverse zu verwenden. Dort ergeben sich unheimlich viele Anbaumöglichkeiten. Einen Blick in das Lager und siehe da, ein Zwei-Meter-Stück und zwei kurze 20 cm Teile stehen zur Verfügung. Die Kamera wird auf einer Bodenplatte montiert. Es grenzt schon an ein Wunder, dass ausgerechnet dort, wo die Befestigungsschrauben eingelassen werden, auch zufällig Bohrlöcher vorhanden waren. Der Rest ist ein Kinderspiel. Mit 8 mm Schrauben wird die nicht gerade leichte Kamera montiert und eingerichtet. Das Gestell ist nun fertig und muss jetzt auf dem Fliesenboden montiert werden. Im Prinzip auch keine Heldentat, aber es sollte sich trotzdem ein Problem anbahnen.

Ich rede ja gern von unserem Lager, in dem sich viele Schätze verbergen. Es ist wirklich riesig. Wie bereits gesagt, in 15 Jahren FRF kommt einiges zusammen. Ideen wurden mal gesponnen, das Material dazu angeschafft und dann wurde die Idee wieder verworfen, weil das geplante Format nicht rund war. Fernsehen halt. Und so stellte ich die Traverse an den anvisierten Platz und zeichnete mit einem Filzstift die drei Bohrlöcher an. Mit einer Schlagbohrmaschine waren die Löcher schnell gebohrt. Ich wählte einen 8mm-Bohrer. Nach dieser Arbeit ging ich ins Lager und wollte Achter-Dübel holen. Nirgendwo fand ich diese Dübelgröße. Ich suchte wirklich alle erdenklichen Stellen ab - Pustekuchen. Nun entschied ich mich für eine Variante, die in den 60ziger und 70ziger Jahren völlig normal waren. Ich wollte Holz in die Löcher rammen, um die Traverse zu befestigen. Nun habe ich Holz in allen erdenklichen Arten und Formen irgendwie und irgendwo auf Lager. Jedoch musste es in ein 8mm-Loch passen. Also ging ich durch die Räumlichkeiten und entdeckte in der Gastro-Küche von Michaelas Restaurant "Graf von Friedeburg" einen Beutel mit Schaschlikspießen. Pro Bohrloch rammte ich jeweils zwei davon hinein. Schraube rein - gedreht wie ein Weltmeister - und ich merkte sofort, dass die Zugkraft enorm war. Mit einer Ratsche hatte ich schnell alle drei Schrauben drin und die Traverse stand dann bombenfest vor mir.

Irgendwann entdeckt man als Fernsehschaffender das Zuschauerverhalten. Und Zuschauer lieben es, wenn sie bei NIF (Nachrichten im Film) -Moderationen auch mal den Moderator zu sehen bekommen (wie bei einem Fußballspiel). Das genau sollte die Hinterwand-Kamera erreichen. Nach dem Motto: "Wir schalten kurz um ins Studio." Somit kann diese Kamera eine komplette Übersicht über das Liveblick-Studio liefern. Der Aufbau einer Kamera auf einer Traverse liefert also den besten Überblick. Toller Tag, dieser Samstag, der 01.05.2021.
So
02.05.2021
Endlich sind die Lampen an :-)
Lange hat es gedauert. Nun leuchten sie. Die Lagetafel ist einsatzbereit. Im kleinen Bild sieht man meine provisorische Verdrahtung mit den 12V/220V Relais.
Lange hat es gedauert. Nun leuchten sie. Die Lagetafel ist einsatzbereit. Im kleinen Bild sieht man meine provisorische Verdrahtung mit den 12V/220V Relais.
An diesem Sonntag habe ich mir fest vorgenommen, dass Problem mit den Tally-Modulen zu lösen. Die beiden Geräte hatten ja schon in Sande eine Macke und funktionierten nicht richtig. Das Grundproblem war, das die Eingangssteuerung ohne Sinn und Verstand die Relais öffnete und wieder nach Belieben schloss. Nach Stunden fand ich den Fehler. Das Modul hatte ein Masse-Problem. Nachdem ich einen neuen Masseanschluss angelegt hatte, funktionierte die Schaltung. Hier kurz die Schaltfolge: Das Tallymodul ist mit dem Netzwerk verbunden und hat eine eigene IP-Adresse. Über eine Eingabemaske gebe ich die IP-Adresse des Mischers ein, die nun dem Modul folgen soll. Da man an den Bildmischer auch Kameras anschließen kann, sind die 12V-Tally-Relais in erster Linie dafür gedacht. Ich zweckentfremde diese Funktion, in dem ich den 12 Volt-Strom in ein weiteres Relais schicke, dass dann 220 Volt schalten kann. Und mit diesen Relais schalte ich also die Lampen in der Leuchttafel.
Mo
03.05.2021
Jetzt stehen auch die Signalsäulen
Sechs Signalsäulen sind in der Sendestraße integriert. Jede Farbe gibt an das Team einen Hinweis.
Sechs Signalsäulen sind in der Sendestraße integriert. Jede Farbe gibt an das Team einen Hinweis.
Heute habe ich die Signalsäulen montiert. Davon stehen sechs verteilt in der Sendestraße. Jede Säule hat sechs Anschlusskabel (1x Null, 5x Schaltdraht). Noch ist kein Saft drauf. Das Verklemmen mache ich die nächsten Tage. Sicherlich fragen nun einige Leser, welche Signalfarbe für welches Szenario steht. Hier die Liste:

Blau = Liveblick läuft. Es kann sein, das der Moderator die Studio-Kamera live zuschaltet, um den Zuschauer einen "Innenblick" zu bieten. Wenn also BLAU leuchtet, dann bitte nicht rumlümmeln oder in der Nase bohren.

Grün = Das normale Programm läuft ohne Störung über das Master-Playout-System.

Weiß = Das System ist von Playout-Master auf Playout-Reserve umgesprungen. Das ist kein Alarm, aber es sollte unbedingt nachgeschaut werden, was der Auslöser war. Fehlersuche. Niemand macht Feierabend, bevor beide Playouts wieder laufen.

Orange = Havarie. Vollalarm. Bild- und Tonausfall. Zusätzlich blinkt das Licht. Höchster anzunehmender Störfall im Hause.

Rot blinkt = Moderator hat das Mikro offen. Nicht laut reden oder lachen. Bitte Ruhe im Funkhaus.