Fernsehpolizei prüft Liveblick 1/2
Seit der Gründung des Friesischen Rundfunks war der Fernsehsender ständig im Kontakt mit der Aufsichtsbehörde. In unserem Fall ist das die Niedersächsische Landesmedienanstalt in Hannover. Gerade in der Anfangszeit, als wir noch ohne Ton senden mussten, gab es oft Probleme. Die örtlichen Zeitungen überzogen uns damals mit Anzeigen. Und jedes Mal musste die NLM überprüfen, ob das FRF-Programm dem Gesetz entspricht. Wir durften ja nicht lippensynchron senden. Heute kaum noch vorstellbar. Kleines Beispiel: Wenn eine Musikkapelle durch das Bild marschierte, durfte man sie nicht hören. Interviews waren total verboten. Man sah also die Bilder und unten in einer Laufleiste lief der redaktionelle Text durch. Nun kann man sich gut vorstellen, dass es wirklich nicht so einfach war, eine Sendung zu fahren, ohne gegen das Gesetz zu verstoßen. Aber erst mit der Änderung des Mediengesetzes durften Regionalfernsehsender in Niedersachsen ein vollwertiges Programm ausstrahlen. Inzwischen hat der FRF 15 Jahre auf dem Buckel und ist somit der älteste Regionalsender im Bundesland Niedersachsen und gleichzeitig auch der Sender mit dem größten Kern-Sendegebiet.
Damals hat die NLM den FRF sehr unterstützt und die Juristen dort mussten den Friesischen Rundfunk oft neu eingleisen. Schließlich haben wir täglich ein richtig gutes Programm ohne Ton abgeliefert, ohne mit dem damaligen Mediengesetz anzuecken. Diese gute Zusammenarbeit wurde bis heute fortgeführt. Die Mannschaft in Hannover weiß alles über den Friesischen Rundfunk, weil ich sehr offen mit Zahlen, Daten und Fakten umgehe. Jede Veränderung des Programms melde ich weiter und gleichfalls folge ich ohne wenn und aber auch deren möglichen Anordnungen. Steht Ärger ins Haus, empfinde ich es als meine Pflicht, auch die NLM zu informieren.